„Essen! Nicht! Vergessen!“ von Ulrike Gonder und Dr. Peter Heilmeyer
Inhalt:
Mit bewusster Ernährung gegen Demenz
Gesunde Ernährung ist eine Trumpfkarte, die im Kampf gegen Alzheimer und Demenz noch viel zu selten gespielt wird. Damit sich das ändert, gibt es jetzt zu den Themen Alzheimer und Ernährung ein Buch, das Ihren Blick auf die Krankheit neu ausrichten wird. Sie erfahren, welche Rolle die Ernährung für Demenzkranke spielt, und auf welche Weise eine ungesunde Ernährung Alzheimer begünstigen oder sogar verursachen kann. Alle Karten kommen auf den Tisch und auf jede Frage erhalten Sie eine befriedigende Antwort: Welche Art von Ernährung kann Demenz vorbeugen oder behandeln? Und lässt sich tatsächlich effektiv mit Ernährung gegen Alzheimer vorgehen? Die fachkundigen Autoren Ulrike Gonder und Dr. Peter Heilmeyer kennen sich bestens aus und zeigen Ihnen gleich mehrere Wege zu einer sinnvollen Ernährung für Demenzerkrankte auf.
Gesunde Ernährung nach der LOGI-Methode
Der wichtigste Schlüssel zur richtigen Ernährung für Demenzkranke heißt einmal mehr LOGI-Methode. Die wissenschaftliche Forschung vertritt schon länger die Ansicht, dass eine ketogene Ernährung gegen Alzheimer helfen kann, und die LOGI-Methode ist hierfür ein allgemein verständlicher Ansatz, der sich im Alltag leicht umsetzen lässt. Auch eine Ernährung ohne Zucker soll Alzheimer wirksam bekämpfen können. All dieses Wissen fließt in der LOGI-Methode zusammen, und dieses bisher einzigartige Buch erklärt Ihnen auf den Punkt, wie Sie die fachlichen Erkenntnisse und Theorien in Ihrer täglichen Praxis anwenden können. Lernen Sie Essen und Kochen neu und verstehen Sie, was eine veränderte Ernährung für Demenzerkrankte bewirken kann! Natürlich spielen bei einem Ausbruch von Alzheimer zur Ernährung auch andere Ursachen eine Rolle, aber gerade die kritische Rolle von Zucker ist heute unstrittig. Mit einer Ernährung ohne Zucker gelingt Ihnen ein wichtiger Treffer im Kampf gegen Alzheimer und Demenz – dies und mehr erklärt Ihnen dieser Ratgeber, einfach, verständlich und praxisnah. Die Zusammenhänge von Alzheimer und Ernährung als Buch, das Ihren Blick auf die Krankheit für immer verändern wird: Erfahren Sie alles über die richtige Ernährung für Demenzkranke und treten Sie mit der richtigen Ernährung der Demenz entgegen.
»Essen! Nicht! Vergessen!« auf einen Blick:
- Wissenswertes über die Ernährung bei der Entstehung, Verhütung und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz
- therapeutische Aspekte der Ernährung von Demenzkranken: Was kann noch bewirkt werden, wenn Alzheimer schon ausgebrochen ist?
- Vorbeugen von Alzheimer und Demenz durch gesunde Ernährung: Die richtigen Fette und Aminosäuren, Kohlenhydratreduktion, Vitamin D, Antioxidantien, B-Vitamine, alpha-Liponsäure, sekundäre Pflanzenstoffe etc.
- Tipps für die Küche und für eine erfolgreiche Veränderung des Lebensstils
Rezension:
Schon das Vorwort bietet spannende Informationen über Vorgänge im menschlichen Körper. Oder wussten Sie, dass in jeder Sekunde im menschlichen Körper ungefähr so viele Eiweißmoleküle hergestellt werden, wie Sekunden seit dem Urknall vergangen sein sollen?
Der erste Teil des Buches „Essen! Nicht! Vergessen!“ liefert sehr detailliert Informationen über die Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper bis hinunter auf Zellebene, um die Zusammenhänge zu verdeutlichen, auf denen die Empfehlungen basieren. Wichtig sei vor allem, dass genügend der richtigen Fettsäuren im Essen seien. Hochglykämische Kohlenhydrate seien hingegen zu meiden, da ihr Verzehr zur Insulinresistenz führen könne, die sich unter anderem aufgrund einer Unterversorgung der Hirnzellen in Form einer Alzheimer-Demenz direkt im Gehirn äußern könne. Aus diesem Grund solle man auch entgegen früherer Empfehlungen nicht zu häufig essen, um den Blutzuckerspiegel nicht durchgehend auf hohem Niveau zu halten.
Dieser erste Teil ist anspruchsvoll, da die beschriebenen Stoffwechselvorgänge sehr komplex sind, aber es ist alles gut erklärt. Hier wird zum Beispiel LDL veranschaulicht als „Lastwagen, mit denen Cholesterin, Fette,… zu den Körperzellen befördert werden“. Der Sinn der Abbildungen in diesem Teil war mir allerdings nicht immer ersichtlich.
Nach den Erklärungen im ersten Teil erscheint dem Leser eine Umstellung der Ernährung auf die LOGIplus Methode zur Alzheimerprophylaxe sinnvoll. Angeblich wurden auch bereits Erfolge mit der ketogenen Ernährung in der Alzheimertherapie erzielt. Die vielleicht wichtigste Botschaft des Buches ist die, dass man gegen Alzheimer etwas tun könne. Man könne den Verlauf aufhalten und eventuell sogar ein Stück weit umkehren. Das macht Hoffnung.
Im zweiten Teil geben die Autoren konkrete Ratschläge für hirngerechtes Essen. Abschließend wird die ketogene Ernährung vorgestellt unter anderem mit Listen verschiedener Lebensmittel, in denen der Gehalt der zu meidenden Kohlenhydrate aufgeführt ist. Konkrete Menüvorschläge zur Ketoküche gibt es auf zwei Seiten. Zusätzlich wird auf Kochbücher, Blogs und Apps verwiesen.
Ich bleibe trotz dieser Empfehlungen weiterhin sehr skeptisch und neugierig auf weitere Forschungen und Erkenntnisse. Eine ketogene Ernährung bei der zwar das Weglassen von Zucker sowie der Verzehr vieler gesunder Lebensmittel empfohlen wird, aber Vollkorngetreide gemieden werden soll, während Cola light und Kaffee nach Belieben (so lange der Schlaf nicht gestört ist) erlaubt sind, mag im Einzelfall zielführend sein, kann aber nach meiner Einschätzung nicht allgemein angeraten werden. Ich fürchte, dass dadurch andere Krankheiten entstehen würden. Problematisch scheint mir auch, dass die sinnvollen Verzehrsmengen nicht ausreichend veranschaulicht werden.
Daher gebe ich die Empfehlung von Ulrike Gonder und Dr. Peter Heilmeyer weiter: „Suchen und gehen Sie Ihren persönlichen Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden im Alter“!
systemed Verlag
ISBN : 978-3-95814-070-7